********KREBS BEI HUNDEN – Warum es immer mehr wird*******
Vielen Hundehaltern fällt es zunehmend auf: Die Krankheit „Krebs“ nimmt seinen Lauf und macht vor vielen Fellnasen keinen Halt mehr. Aber warum ist das so? Warum schleicht sich das hässliche
Gefühl ein, dass die Anzahl an krebskranker Hunde vor noch 50-100 Jahren verschwindend gering war?
Sicherlich spielt in erster Linie die neumoderne Form der tierärztlichen Diagnostik eine große Rolle. Die Technik macht es möglich, Tumore und auch kleinste Geschwüre frühzeitig zu erkennen. Noch vor
50 Jahren starben Hunde am Krebs ohne dass wir Menschen wussten, was der Vierbeiner nun eigentlich hatte.
Aber eine viel größere Rolle in der Krebsentstehung spielen wir Menschen. Ja genau, wir, die unsere Tiere so lieben, tragen eine sehr große Teilschuld an all dem. Denn all die Dinge, die vom Menschen
gemacht sind, können, auch wenn sie noch so wunderbar sind, uns zeitgleich umbringen.
Sicherlich ist die Genetik des einzelnen Hundes nicht uninteressant, aber viel tragender wirken die Dinge, die wir als Mensch dem Hundeleben hinzufügen.
Man muss sich den Körper wie folgt vorstellen. Das gesunde Abwehrsystem eines jeden Hundes eliminiert jeden Tag BEI JEDEM rund 400-4000 Krebszellen ….Tag für Tag. Ist dieses Abwehrsystem gestört oder
gar kaum noch vorhanden, haben die Krebszellen ungehindert die Möglichkeit, sich zu verbreiten.
Wo also finden wir diese Störquellen des Abwehrsystems?
Fangen wir bei Entwurmungen und Spot-Ons an. Chemische Mittel, vom Menschen gemacht, welche dazu dienen, Parasiten und Insekten zu eliminieren. Wir vergessen dabei oft, dass diese Nervengifte nicht
nur für die Parasiten und Insekten, sondern auch für unsere Hunde eine große Belastung darstellen. Nun weiß ich, wie wichtig es die Menschen finden, einen hygienisch einwandfreien Hund zu besitzen
(das erklärt auch das viele Baden und Duschen von Hunden, die sich mal im Sand gewälzt haben), dennoch sollte man bedenken, dass es keine Möglichkeit gibt, prophylaktisch zu entwurmen. Wo kein Wurm
ist – kann keiner umgebracht werden. Hier macht es Sinn, erst einmal zu schauen, ob denn überhaupt Würmer im Kot vorhanden sind. Gegen Zecken und Flöhe kann ein Hundehalter im Übrigen wunderbar die
Natur nutzen, um vorzubeugen. Ebenso ist die Natur mit ihrer Flora und Fauna auch optimal, um ein wurmwidriges Klima im Darm zu schaffen. Dafür bedarf es keiner Chemie.
Als weiteren Punkt möchte ich die Ernährung der Hunde ansprechen. Hier scheiden sich die Geister, wie in so vielem. Dennoch sollten sich Hundehalter überlegen, wie sie ihren Hund ernähren möchten. Wer so natürlich wie möglich das Füttern vollziehen will, kann auf die Fütterung von rohem Fleisch mit frischen Obst und Gemüse umsteigen. Das hat den Vorteil, dass jeder Hundehalter ganz frei entscheiden kann, was genau er seinem Hund zu fressen gibt. Wenn er ein Kilo Rinderherz in der Hand hält, dann sind da in der Regel auch nur 1 Kilo Rinderherz drin und nicht noch Abfallprodukte, Wachstumsförderer, Konservierungs- und Verdickungsmittel. Für wen jedoch das Roh-Füttern nicht in Frage kommt, der sollte wenigstens ein Auge auf das Fertigfutter haben. Einige Futtermittellieferanten haben sich die Mühe gemacht, auf Zucker, Getreide und Konservierungsmittel zu verzichten. Weiteres sollten Begiffe wie Soja, Schälkleie, Pektine, Carragene, Autolysate und vieles mehr geachtet werden. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass in 15 Futtersorten (vor allem in Welpenfutter) eine Konzentration an dem Weichmacher Diethylhexylphthalat (DEHP) nachgewiesen wurde, welches sich auch in den Hoden vieler Rüden wiederfand. Forscher versuchten heraus zu finden, warum die Spermienanzahl der Rüden in den letzten 15 Jahren um 2,5% jährlich absinkt. Ursache war bei allen getesteten Hunde das Industriefutter mit dem schon seit über 15 Jahren verbotenen Stoff. Die Infos dazu findet man in der Studie von Richard Lea von der University of Nottingham.
Ein nächstes Problem für das Immunsystem stellt „Stress“ dar. Was ist jedoch Stress? Ich höre oft „Mein Hund hat keinen Stress“….sehe dann aber eine Schilddrüsenunterfunktion, Schmerzen im Bewegungsapparat oder einen Hund der jede Minute für alles ein „Aus“, „Nein“, „Pfui“ oder „Lass das“ bekommt. Dazu wird er noch von Kleinkindern als Dauerspielzeug genutzt, muss seine Blase 12 Stunden in Schacht halten, weil Frauli 10 Std außer Haus ist und dazu kommt, dass kaum ein Gassigang entspannt läuft, weil permanent freilaufende Hunde mit rücksichtslosen Haltern den Hund an der Leine wahnsinnig machen. Es beginnt schon im Welpen-Alter, wenn der Hund in seinem Bellen bestärkt wird, weil Frauli ihn mit Streicheln oder Anbrüllen zur Ruhe bringen will -> Stress für den Hund. Oder der Welpe, der daheim nix darf, außer liegen – so soll er bloß keine Dinge anknabbern oder sich benehmen wie ein Kleinkind. Weiter geht’s im Junghundealter, wenn die Hunde schnell kastriert werden und sie danach oftmals ein Leben lang mit Regulationsstörungen im Hormonhaushalt zu tun haben. Jetzt sagen viele sicherlich: Mein Hund hatte immer Stress bei läufigen Hündinnen, deswegen haben wir ihn kastriert. -> Ich glaube das aufs Wort, aber auch hier kann die Natur Wunder leisten und den Hund in seiner Natürlichkeit wieder ins Gleichgewicht bringen. Übrigens hat der Hund auch Stress, wenn Herrli (meist aus Bequemlichkeit) 30 Minuten lang einen Ball wirft. Nein, der Hund hat keinen Spaß mehr, wenn die Zunge schon auf dem Boden hängt – er hat Stress und ist wahrscheinlich einfach nur kaputt und überdreht. Das ist sicherlich keine Art, dem Hund eine entspannte Auslastung zu geben Auch Einsamkeit und Langweile machen Stress, genauso wie ständige Besitzerwechsel, eisige Kälte oder quälende Hitze, Lärm, Hunger und Durst. Eine wohl sehr stressige Angelegenheit für den Hund ist oft der hohe Anspruch des Hundehalters an seinen Vierbeiner. Der Hund muss 47 verschiedene Signale kennen, perfekt auf seinen Rückruf hören, bekommt alle 5 Minuten ein neues „Kommando“, muss sich vom Besitzer sein Futter wegnehmen lassen, nur damit dieser seine „Dominanz“ üben kann und kann sich auch sonst nicht einfach mal frei als Hund bewegen. Permanente Maßgelungen sind Stress!
Ein weiterer Punkt in der Krebsfrühförderung sind Umweltgifte. Hundehalter glauben gar nicht, welchen Giften Hunde jeden Tag ausgesetzt sind – Fußbodenreiniger, Deodorants, Haarspray,
Zigarettenqualm, Autogase, Röntgenstrahlen, Elektrosmog und Insektizide.
Ein letzter und für viele Menschen wichtiger Punkt, ist das Impfen. Hierzu braucht man jedoch nicht viel sagen. Jeder Hundehalter muss für sein Tier selber entscheiden, was er impft und was nicht.
Ich kann nur allen raten, sich vorab über die Spezialleistungen zu informieren. Zum Beispiel würde ich persönlich davon abraten, den Hund gegen Borreliose zu impfen. Es hat seinen Grund, warum diese
Impfung beim Menschen verboten ist. Zudem gibt es keinen Erfolgsnachweis dieser Impfung, sie ist teuer und hat unheimlich viele Nebenwirkungen. Das gleiche gilt für die Zwingerhusten-Impfung.
Zwingerhusten kann durch Viren UND / ODER Bakterien entstehen, geimpft wird jedoch gegen einen vermeintlichen Virenstamm. Somit ist auch mit dieser Impfung der Hund nur zu einem kleinen Teil
geschützt. Wussten Sie eigentlich, dass einigen Impfstoffen Antibiotika beigemengt wird, damit man prophylaktisch einige Impfreaktionen eindämmen kann, da diese Stoffe sich schädlich auf den Körper
auswirken? Das allein sollte eine Überlegung sein, ob man den Hund jährlich einmal impfen lässt. Wem das noch nicht reicht, der sollte sich die Anzahl an Nanopartikeln ansehen, die als Wirkverstärker
eingesetzt werden. Wenn Ihr Hund also nach der Impfung stark müde ist, krampft oder gelähmt zu sein scheint, dann sind oftmals genau diese Partikel auslösend dafür. In einem anderen Artikel werde ich
ein wenig etwas über die gesundheitsschädigenden Inhalte einer Impfung berichten.
Nun nehmen wir all die Punkte oben zusammen, packen da noch rund 5 Antibiotika-Kuren in einem Hundeleben oben drauf, welche dafür sorgen, dass im Hundekörper neben den krankmachenden Bakterien
auch die gesunden Bakterien im Darm zerstört werden – dann haben wir den perfekten Vorzeigehund mit einem kaputten Abwehrsystem.
Ich will gleich mit hinzusagen, dass es sicherlich Hunde gibt, die all das Wegstecken – nur leider werden das immer weniger.
Und für die Kastrationsverfechter unter uns: Der Krebs findet seinen Weg, wenn die Vorlage geschaffen ist. Nehmt ihr dem Körper die eine Plattform, wird der Krebs sich woanders niederlassen. Denn die
Frage stellt sich nicht ob und wann, sondern wo.
In diesem Sinne noch einen schönen restlichen, gedankenvollen Tag.
Es sind weltweit bereits viele Hunde ernsthaft krank geworden oder
Über das Zeckenmittel BRAVECTO
Es sind weltweit bereits viele Hunde ernsthaft krank geworden oder noch schlimmer, durch die Gabe des Mittel Bravecto, gestorben.
Rico war so ein Hund. Ein vitaler, lebenslustiger Hund (Mischung aus Holländischem Schäferhund x Mechelse Herder) , der noch in vollen Zügen das Leben genossen hat und gerne lange spazieren ging.
Zwei Tage nach BRAVECTO bekam er schlimme Symptome (Herzrhythmusstörungen, hohes Fieber, extrem schnelle Atmung usw.) und noch vor Ablauf eines Monats war er tot.
*Bravecto (der Wirkstoff ist ein Insektizid und heißt „Fluralaner“) ist ein Mittel, das auf das zentrale Nervensystem der Zecke wirkt (allerdings auch beim Hund!)
Hier einige Beispiele der schlimmen Nebenwirkungen von Bravecto:
- Herzrhythmusstörungen, auch mit Todesfolge
- Hohes Fieber
- Schnelle Atmung
- Erbrechen von Blut
- Leichte bis ganz schwere epileptische Anfälle (meist schlägt kein Medikament an)
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
- Leberversagen
- Nierenversagen
- Muskelschwäche usw. usw.
Keines dieser Nebenwirkungen ist in dem Beipackzettel aufgeführt. Dort wird lediglich auf leichte Magen – und Darmprobleme hingewiesen!
Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt nichts weismachen und schönreden! Sie nennen es eine gut schmeckende Kautablette, aber dieses Mittel ist ein hochgiftiges Insektizid, welches überhaupt nicht an Hunde gegeben werden darf.
Achtung: ES GEHT HIER UM EIN INSEKTIZID; DAS 3-4 MONATE IN DEM KÖRPER DES HUNDES WIRKSAM IST UND IN DIESER ZEIT ALLE ORGANE DES HUNDES ANGREIFEN KANN.
DAHER UNTERZEICHNEN SIE DIESE PETTION; DAMIT BRAVECTO WELTWEIT VOM MARKT GENOMMEN WIRD UND AUS DEN TIERARZTPRAXEN VERBANNT WIRD!
Auf der Facebookseite „Ist Bravecto sicher“ und „Does Bravecto kill dogs“ und auf der Website
www.istbravectosicher.de finden Sie mehr Informationen über die Nebenwirkungen und auch, wie man eine Meldung über die Nebenwirkungen an die offiziellen Stellen machen kann.
WEBSITE: www.istbravectosicher.de
Es sind weltweit bereits viele Hunde ernsthaft krank geworden oder noch schlimmer, durch die Gabe des Mittel Bravecto, gestorben.
Rico war so ein Hund. Ein vitaler, lebenslustiger Hund (Mischung aus Holländischem Schäferhund x Mechelse Herder) , der noch in vollen Zügen das Leben genossen hat und gerne lange spazieren ging.
Zwei Tage nach BRAVECTO bekam er schlimme Symptome (Herzrhythmusstörungen, hohes Fieber, extrem schnelle Atmung usw.) und noch vor Ablauf eines Monats war er tot.
*Bravecto (der Wirkstoff ist ein Insektizid und heißt „Fluralaner“) ist ein Mittel, das auf das zentrale Nervensystem der Zecke wirkt (allerdings auch beim Hund!)
Hier einige Beispiele der schlimmen Nebenwirkungen von Bravecto:
- Herzrhythmusstörungen, auch mit Todesfolge
- Hohes Fieber
- Schnelle Atmung
- Erbrechen von Blut
- Leichte bis ganz schwere epileptische Anfälle (meist schlägt kein Medikament an)
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
- Leberversagen
- Nierenversagen
- Muskelschwäche usw. usw.
Keines dieser Nebenwirkungen ist in dem Beipackzettel aufgeführt. Dort wird lediglich auf leichte Magen – und Darmprobleme hingewiesen!
Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt nichts weismachen und schönreden! Sie nennen es eine gut schmeckende Kautablette, aber dieses Mittel ist ein hochgiftiges Insektizid, welches überhaupt nicht an Hunde gegeben werden darf.
Achtung: ES GEHT HIER UM EIN INSEKTIZID; DAS 3-4 MONATE IN DEM KÖRPER DES HUNDES WIRKSAM IST UND IN DIESER ZEIT ALLE ORGANE DES HUNDES ANGREIFEN KANN.
www.istbravectosicher.de finden Sie mehr Informationen über die Nebenwirkungen und auch, wie man eine Meldung über die Nebenwirkungen an die offiziellen Stellen machen kann.
WEBSITE: www.istbravectosicher.de
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Mit ausdrücklicher Genehmigung von Dr. Ralph Rückert
Vielen Dank.
Von Ralph Rückert, Tierarzt
Für so manchen Hundebesitzer ist es ein feststehender Glaubenssatz, dass man Hunde richtig auslasten müsse, ihnen sozusagen Action ohne Ende bieten sollte. Agility, Obedience, Dog-Dancing, Man-Trailing, Longieren - der Angebote gibt es viele und sie werden auch eingebunden: Welpengarten, Junghundetraining, Fortgeschrittenenkurs. Der moderne und verantwortungsbewusste Hundehalter ist bestens informiert, hat eine ganze Bibliothek an Fachliteratur und ist in diversen Internetforen aktiv. Kurz: Man - und da nehme ich mich nicht aus - will das Beste für seinen Hund! Schließlich gilt der Satz: Für uns sind es nur ein paar Jahre, für ihn sein ganzes Leben. Aber: Schießen wir eventuell über das Ziel hinaus? Kann man auch zu viel machen?
Auch wir Tierärzte empfehlen seit Jahren, möglichst viel Mühe und Zeit in den Hund zu investieren. Wir waren maßgeblich daran beteiligt, das Welpengarten-Konzept im öffentlichen Bewusstsein zu etablieren. Auch wir haben brav anerkannten und selbsternannten Verhaltensspezialisten nachgeplappert, dass es ganz sicher ein übles Ende nehmen würde, wenn beispielsweise ein Border Collie nicht von morgens bis abends voll ausgelastet und gefordert wird. Sogenannte Hundeflüsterer wie Cesar Millan fordern stundenlange Spaziergänge (oder sollte ich sagen: Märsche?) in flottem Tempo mit dem angeleinten Hund. Eine ganze Industrie beschäftigt sich inzwischen mit der Erziehung, der artgerechten Beschäftigung und Bespaßung unserer Hunde.
Im Gegenzug, sozusagen als Rendite auf unsere Investition, erwarten wir von unserem Hund nichts weniger als Perfektion. Fröhlich, verspielt, gar ausgelassen soll er sein, aber bitte nur wann und wo es uns und der Gesellschaft recht ist und in den Kram passt. Selbstbewusst und selbständig soll er sein, gleichzeitig aber sklavisch jeden noch so kleinen unserer Befehle befolgen. Perfekt sozialisiert hat er nach unseren ganzen Bemühungen zu sein, der ideale Pazifist, denn wenn er auch nur einmal einen Artgenossen anknurrt, geschweige denn ihn gar beißt, wird er flugs zum soziopathischen Problemhund erklärt, der nur durch umfangreiche Therapiemaßnahmen auf den Pfad der Tugend zurück gebracht werden kann.
Gehen wir eventuell zu weit? Verlangen wir zu viel? Kann es sein, dass wir mit den besten Absichten an den echten Bedürfnissen unserer Hunde vorbei handeln? Es ist nämlich leider so, dass ich ganz subjektiv das Gefühl habe, in meiner Praxis in den letzten Jahren nicht weniger, sondern eher mehr Hunde mit psychischen Problemen zu sehen. Gerade Stress- und Angststörungen scheinen deutlich zuzunehmen, und das ausgerechnet bei den Hunden, wo auf den ersten Blick alles richtig gemacht worden ist.
Es mag also an der Zeit sein, unsere Vorstellungen von dem, was unser Hund will bzw. braucht, auf den Prüfstand zu stellen. Diesbezüglich als hilfreich könnte sich erweisen, dass die Canidenforschung in den letzten Jahren ihren Blick vermehrt auf das Verhalten und die Sozialstrukturen von Straßenhunden gerichtet hat. Was ist dabei herausgefunden worden? Nun, in erster Linie, dass Hunde, die selbstbestimmt leben, über den Tag gesehen gar nicht besonders viel unternehmen und energieraubenden Anstrengungen eher abhold sind. Klar, bestimmte Dinge müssen sein, als da wären:
- Das Revier muss täglich abgeschritten werden, um die Kontrolle über Futterquellen zu behalten, Konkurrenten zu identifizieren und eventuelle Gelegenheiten zur Weitergabe der eigenen Gene rechtzeitig wahrzunehmen. Dieser Reviergang findet aber keineswegs im Laufschritt statt, sondern eher gemächlich, mit sehr viel Nasenarbeit, sprich Schnüffeln.
- Die Nahrungsversorgung muss sichergestellt werden. Es wird also einiges an Zeit für den Nahrungserwerb und die Zerkleinerung und Aufnahme der Nahrung aufgewendet.
- Bei ausreichendem Nahrungsangebot wird auch mal kurz gespielt, je jünger die Tiere, desto eher.
- Soziale Interaktionen mit anderen Hunden sind gar nicht so häufig wie man denken würde. Andere Hunde können als Konkurrenten (häufig), potenzielle Sexualpartner (schon seltener) oder als Kumpel / Freunde / Spielgefährten wahrgenommen werden. Es werden keine permanenten Rudelstrukturen gebildet!
- Der Rest der Zeit wird mit Ruhen und Schlafen verbracht. Wobei Rest der falsche Ausdruck ist, denn mit bis zu 18 Stunden (!) handelt es sich dabei eigentlich um den Löwenanteil des Tages.
Was also können wir für den Alltag mit unseren Hunden für Schlüsse ziehen?
- Viel Ruhe! Viel mehr Ruhe, als wir Menschen uns je gönnen würden. Und auch wirklich Ruhe in dem Sinne, dass der Hund Gelegenheit hat, sich an einen geeigneten Platz zurückzuziehen.
- Spaziergänge (in den Augen des Hundes: Revierkontrollgänge) sollten weniger nach zurückgelegter Strecke als nach Gründlichkeit bemessen werden. Der Hund sollte Gelegenheit bekommen, sein Revier ausgiebig mit der Nase zu erkunden. Also besser nicht immer strammen Schrittes weiter, sondern sich mehr nach dem Hund richten, ganz besonders, wenn er angeleint ist. Nasenarbeit ist Kopfarbeit und sehr beanspruchend für den Hund.
- Ein Hund muss keineswegs mit allen anderen Hunden zurecht kommen, ohne dass es mal ruppig wird. Andere Hunde sind in seinen Augen in erster Linie Konkurrenten. Hat man ein Exemplar, das dieses Thema ernster nimmt als andere, so sollte man sich nicht einreden lassen, dass es falsch wäre, den Kontakt zu anderen Hunden je nach eigenem Bauchgefühl auch mal nicht zuzulassen oder zu unterbinden. Der weit verbreitete Glaube, die Hunde würden das schon unter sich regeln, hat schon oft zu Tränen, Tierarztbesuchen und Gerichtsstreitigkeiten geführt. Wenn sie (die Hunde) es nämlich tatsächlich arttypisch, also mit den Zähnen, selber regeln, wird das blutige Ergebnis meist gerade von denen, die vorher so locker drauf waren, ganz und gar nicht akzeptiert.
- Überbeschäftigen Sie Ihren Hund nicht! Agility, Mantrailing, Rettungshundearbeit, Flyball, Coursing, Frisbee usw. - das ist alles gut und recht, aber nur solange es nicht eher der Befriedigung des eigenen Ehrgeizes dient als dem Hund. Die Hunde an sich brauchen nicht so viel Action wie wir glauben oder auch glauben gemacht werden. Nehmen wir als Beispiel den berühmten Border Collie, der ja angeblich mehrere Stunden am Tag beschäftigt werden muss, damit er keinen gefährlichen Koller bekommt. Das soll daran liegen, dass er in seiner Heimatregion als hochspezialisierter Hütehund eingesetzt wird und den ganzen Tag vom Schäfer über eine Vielzahl von Pfeifsignalen entsprechend dirigiert wird. Es stimmt schon: Das ist geistige und körperliche Schwerstarbeit. Aber müssen wir das auch nur annähernd kopieren, um diesen Hund zufriedenzustellen? Was macht denn eigentlich ein Border Collie im Winter, wenn die Schafe unter Dach und Fach sind und nicht gehütet werden müssen? Na ja, als typischer Saisonarbeiter ist er in dieser Zeit arbeitslos. Da macht er es im Idealfall wie ein italienischer Straßenhund: Um die Häuser ziehen, was zu knabbern suchen, nach den Mädels oder Jungs sehen und ansonsten rumliegen oder schlafen. Bekommt er deswegen einen Koller? Nö! Einen Koller bekommt er mit viel höherer Wahrscheinlichkeit, wenn er mit bestimmten Tätigkeiten angefixt bzw. angeheizt wird. Dann hat er (wie auch beispielsweise viele Terrier) ganz klar das Zeug zum hyperaktiven Action-Junkie, der gar keine Ruhe mehr findet und schließlich mit psychischen Problemen zu kämpfen hat.
-Übererziehen Sie Ihren Hund nicht! Es sind doch eigentlich ein paar ganz wenige Signale, Befehle, Kommandos, Anweisungen (suchen Sie sich aus, welcher Begriff Ihnen am besten gefällt), die der Hund unbedingt drauf haben sollte, damit er sicher und gesellschaftsfähig geführt werden kann. Wenn sie ihn zwischendurch auch mal ableinen wollen, muss er auf Signal oder Zuruf zuverlässig zu Ihnen zurückkommen. Angeleint oder nicht sollte er in der Lage sein, sich nah bei Ihnen von Punkt A nach Punkt B zu bewegen. Er sollte sich auf Ihre Anweisung hinsetzen oder hinlegen und an dem gewählten Platz auch mal für eine gewisse Zeit bleiben können. Das war's eigentlich schon. Natürlich spricht gar nichts dagegen, dem Hund zum Vergnügen im Lauf der Zeit noch einiges mehr beizubringen, aber machen Sie keinen Stress draus.
Damit wir uns richtig verstehen: Dies soll kein Plädoyer dafür sein, beiden Seiten, also Hund und Besitzer, Freude bereitende Aktivitäten wie Spiel, Sport, Wandern, Schwimmen oder was auch immer einzustellen. Wir sollten meiner Meinung nach nur immer wieder darüber nachdenken, ob wir eventuell unseren eigenen überhektischen Lebensstil und uns von anderen eingeredete und reichlich überzogene Erwartungshaltungen auf den Hund übertragen und ihn damit rettungslos überfordern. Deshalb: Locker bleiben und bloß keinen Stress!
In diesem Sinne, bleiben Sie uns gewogen, Ihr
Ralph Rückert
© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Bei den Quellen 16, 89077 Ulm / Söflingen
Neues zur Impfung bei Katze und Hund: Impftiter-Schnelltest
24.08.2015
Von Ralph Rückert, Tierarzt
Seinerzeit waren wir die erste Praxis in der Region, die zwei- bzw. dreijährige Impfintervalle bei Hunden und Katzen umgesetzt hat; jetzt gibt es zu diesem Thema wieder etwas Neues zu
berichten:
In den letzten zehn Jahren hat sich das Denken in Bezug auf die Impfungen bei Katze und Hund grundsätzlich gewandelt. Wo ich als Student und als junger Tierarzt noch gelernt habe, einfach jedes Jahr
die volle Breitseite an möglichen Impfungen abzufeuern, sind wir heute bezüglich Viruserkrankungen nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO Vet) bei Impfintervallen von drei Jahren
angekommen. Aber auch damit impfen wir höchstwahrscheinlich immer noch zu viel. Durch einen neuen Impftiter-Schnelltest, der in der Praxis durchführbar ist, während Sie darauf warten, können wir seit
Anfang 2015 beim Hund für Staupe, Parvovirose und Hepatitis und bei der Katze für Katzenseuche und Katzenschnupfen ganz einfach feststellen, ob eine Auffrisch-Impfung überhaupt nötig ist. Als
weiterer Vorteil wäre zu erwähnen, dass der Schnelltest nicht nur viel schneller, sondern auch preisgünstiger als die Titerbestimmung im Fremdlabor ist.
[Bild zur Neuigkeit]
Bezüglich des Hundes mögen Sie sich die Frage stellen: Warum nur diese drei Krankheiten? In den üblichen Kombinationsimpfstoffen sind doch noch mehr Komponenten enthalten! Das ist korrekt: Da wären
noch Tollwut, Parainfluenza und Leptospirose zu nennen. Den Impftiter für diese drei Infektionskrankheiten zu testen, würde aber keinen rechten Sinn machen.
-Für die Tollwut existieren bindende gesetzliche Grenzverkehrs-Regelungen. Da Hunde meist mit in den Urlaub fahren, kommt man um die Tollwut-Impfung im dreijährigen Intervall nicht herum. Katzen und
Hunde, die dagegen definitiv im Inland bleiben, brauchen eigentlich keine Tollwut-Impfung, da Deutschland seit 2008 WHO-anerkannt tollwutfrei ist. Wer ganz vorsichtig sein will, kann ja im Inland
verbleibende Tiere als Welpen gegen Tollwut grundimmunisieren lassen und das Thema dann getrost vergessen. Einziges Problem: Kommt es zu dem (statistisch sicher hochgradig unwahrscheinlichen) Fall,
dass Ihr nicht gültig gegen Tollwut geimpftes Tier Kontakt zu einem tollwutinfizierten Importwelpen hat, würde das nach der geltenden Gesetzeslage den Tod Ihres Hundes oder Ihrer Katze bedeuten. Wie
gesagt: Sicher maximal unwahrscheinlich; wer aber mit diesem Restrisiko nicht leben kann, der muss den Tollwut-Impfschutz auch bei einem im Inland verbleibenden Tier immer aktuell halten, also alle
drei Jahre nachimpfen lassen.
-Das Parainfluenza-Virus ist einer (!) der Erreger der Infektiösen Tracheobronchitis, besser bekannt unter der irreführenden Bezeichnung Zwingerhusten. Ein Hund, der durch Impfung gegen das
Parainfluenza-Virus geschützt ist, kann trotzdem noch an Tracheobronchitis erkranken, allerdings mit abgeschwächter Symptomatik. Die Krankheit ist bei gut genährten und gehaltenen Hunden zwar oft
sehr lästig (Stichwort nächtlicher Husten), aber nicht wirklich lebensgefährlich. Somit ist das keine Muss-Impfung und eine Titerbestimmung nicht besonders bedeutsam. Allerdings: Wer schon mal eine
Infektiöse Tracheobronchitis erlebt hat, ist vielleicht ganz froh über einen wenigstens teilweisen Schutz.
-Beim Thema Leptospirose wird es dann schon deutlich schwieriger. Ein Titer-Test macht auf jeden Fall wenig Sinn, weil diese Impfung keinesfalls länger als ein Jahr schützt. Viele impfkritische
Hundebesitzer fürchten diese Impfung ganz besonders bzw. lehnen sie rundweg ab. Das liegt zum einen daran, dass es über 200 Leptospiren-Stämme gibt, der aktuelle Impfstoff aber nur gegen die vier
momentan häufigsten schützt. Zum anderen ist die Impfung gegen Leptospirose eine sogenannte Ganzkeim-Vakzine, die aus ganzen abgetöteten Bakterien besteht. Solche Impfstoffe nennt man auch dirty
vaccines (schmutzige Impfstoffe). Sie gelten als besonders risikoträchtig in Bezug auf Impfschäden. In der Tat gibt es Hinweise, dass die Impfung gegen Leptospirose mit dem Auftreten von
Immunvermittelter Hämolytischer Anämie und Thrombopenie im Zusammenhang stehen könnte. Ein weiterer Grund, dieser Impfung gegenüber ablehnend zu sein, ist die Tatsache, dass die Leptospirose bei
vielen Hunden asymptomatisch verläuft, der Hund also nicht erkennbar krank wird, und bei den Hunden, die erkranken, gut mit Antibiotika therapierbar ist. Dies setzt allerdings eine frühe Erkennung
voraus. Eine verschleppte oder zu spät als solche erkannte Leptospirose kann sehr wohl tödlich verlaufen. Leider gibt es im Umfeld unserer Praxis immer mal wieder vereinzelte Leptospirose-Fälle, so
dass man davon ausgehen muss, dass ein gewisser Infektionsdruck lokal durchaus vorhanden ist. Dazu kommt das Problem, dass die Leptospirose auch für Menschen gefährlich werden kann. Bei keiner
Impfung ist die Nutzen-Risiko-Abwägung schwieriger. Ein impfkritischer Besitzer wird wohl selbst eine Entscheidung treffen müssen, ob er gegen die Leptospirose impfen lässt oder nicht. Will man den
Teilschutz, den diese Impfung bietet, führt an der jährlichen Nachimpfung leider kein Weg vorbei. Bei unserem Nogger haben wir uns für die regelmäßige Leptospirose-Impfung entschieden, obwohl er eher
zu den kleinen Hunderassen gehört.
Und bei der Katze? Da gibt es (nur für Freigänger) ja auch noch die Leukose (FeLV)-Impfung. Was ist mit der? Nun, wir wissen zumindest, dass eine gut durchgeimpfte Katze, die älter als sieben Jahre
ist, sich offenbar nicht mehr mit Leukose anstecken kann. Wie unsere regelmäßigen Kunden wissen, verhalten wir uns auch entsprechend und verzichten bei älteren Katzen auf diese Impfung. Bis zu diesem
Alter empfiehlt die Ständige Impfkommission allerdings eine jährliche Auffrischung. Wahrscheinlich (wahrscheinlich!) fällt auch das unter das Stichwort Überimpfung, aber das kann bisher niemand
wirklich belegen, was an bestimmten immunologischen und methodischen Problemen liegt, deren Erörterung hier zu weit führen würde. Bis da Klarheit geschaffen werden kann und angesichts des offenbar im
Raum Ulm relativ hohen regionalen Infektionsrisikos, würden wir dazu raten, bezüglich der FeLV-Impfung die STIKO-Empfehlungen einzuhalten.
Zurück zur Impftiterbestimmung: Im Moment wird zur Grundimmunisierung von Katzen- und Hundewelpen empfohlen, ab der 8. Woche in vierwöchigem Abstand zu impfen, bis die 16. Woche erreicht ist, also
drei mal (Ausnahmen: Tollwut und Leptospirose beim Hund und Leukose bei der Katze: Jeweils nur zwei mal). Dies gilt als notwendig, weil die eventuelle Anwesenheit maternaler (mütterlicher) Antikörper
individuell unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Diese maternalen Antikörper haben natürlich einerseits einen schützenden Effekt für den Welpen, können aber andererseits eine Impfung ganz oder
teilweise unwirksam machen. Das dreimalige Impfen zwischen 8 und 16 Wochen soll einen fließenden und möglichst lückenlosen Übergang vom Schutz durch maternale Antikörper zum Schutz durch Impfungen
gewährleisten.
Als letzter Schritt der Grundimmunisierung wird eine Auffrischimpfung mit 15 Monaten empfohlen, und hier sehen wir einen idealen Zeitpunkt zum Einsatz des Impftiter-Schnelltests. Es ist nach den
vorliegenden Daten durchaus zu erwarten, dass zwar nicht alle, aber doch viele Jungkatzen und -hunde zu diesem Zeitpunkt bereits ausreichend geschützt sind und keine Auffrischung benötigen. Ebenso
kann es Sinn machen, ältere Katzen und Hunde, die in ihrem Leben schon öfter nachgeimpft wurden, einfach mal dahingehend zu testen, ob weitere Nachimpfungen in den von der STIKO empfohlenen
Intervallen überhaupt notwendig sind. Die von Kollege Ron Schultz bisher ermittelten Daten legen schließlich nahe, dass die Dauer der Immunität (DOI) in Bezug auf die Viruserkrankungen bei über
sieben Jahren oder sogar bei lebenslänglich anzusiedeln sein könnte.
Die in den letzten Monaten von uns durchgeführten Tests zeigen inzwischen einen recht eindeutigen Trend: Schlampige Grundimmunisierung im Welpenalter rächt sich durch teilweise nicht mal
andeutungsweise vorhandene Titer, gut grundimmunisierte Tiere zeigen dagegen meist sehr schöne Titer, die weitere Auffrischimpfungen für Jahre unnötig machen dürften.
Noch kurz ein paar Worte zu der oft geäußerten Kritik an der Bestimmung von Impftitern: Es ist uns sehr wohl bewusst, dass ein nicht nachweisbarer Titer keineswegs automatisch bedeutet, dass der
betreffende Patient nicht gegen die betreffende Krankheit geschützt wäre. Das ist sehr wohl möglich, kann aber bei fehlendem Titer allenfalls vermutet werden, da das Gegenteil nur durch eine
Infektion mit eventuell fatalen Folgen beweisbar wäre. Was wir aber mit sehr hoher Sicherheit behaupten können: Ist ein Impftiter nachweisbar, ist das Tier auch gegen die betreffende Krankheit
geschützt. Davon ist auch die in Bezug auf Impfungen sehr progressive WSAVA (World Small Animal Veterinary Association) überzeugt, die die Anwendung von Impftiter-Schnelltests zur Vermeidung unnötig
häufiger Nachimpfungen in ihren Impfleitlinien ausdrücklich empfiehlt.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Es ist in unseren Augen nach wie vor kein Problem, einfach weiterhin den Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission zu folgen. Wir sehen den
Impftiter-Schnelltest als zusätzliches und überaus sinnvolles Angebot für impfkritische Tierbesitzer, die damit die unkomplizierte Möglichkeit haben, den Impfstatus ihres Tieres überprüfen zu lassen
und damit nicht unbedingt nötige Impfungen zu vermeiden.
Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert